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Membran

2024

Bautzner Kunstverein

Wachs, Vlies, Stahl

250 x 360 x 540 cm

Fotos: Tom Dachs

„Die Bildhauerin Agnes Lammert mit ihrer Installation „Membran“ nimmt sich den Raum, dem Hören Aufmerksamkeit zu schenken. Sie schafft inmitten einer Stadt, aus der wir viel Gebrüll vernehmen müssen, einen Raum des Hörens. Die Installation, die das Thema vieler ihrer Skulpturen aufnimmt – das Innenohr – macht das Hören als räumliche Erfahrung nahbar. Doch ist diese Erfahrung eine, die nicht zwingend Orientierung verschafft. Die labyrinthischen Gänge des Innenohrs erzeugen beim Durchschreiten vielleicht eher ein Gefühl des Schwindels, der Desorientierung, des Verlusts.
[…]
Es ist der Moment des Aufeinander-Angewiesenseins von Innen und Außen, Selbst und Anderem, Mensch und Umwelt, den sie einzufangen sucht – in all seiner Schönheit. Das Unbehagen, das aktuell politisch vergrößert wird, um es für die Agenden eines gegen das Außen gewendeten Eigenen zu instrumentalisieren, erfährt hier eine Umkehr, die im klassischen Sinn ästhetisch ist. Das Gefühl von Beklommenheit, mit dem sie explizit auch arbeitet, wird nicht zur Groteske verzerrt oder monströs überproportioniert, sondern anhand von Form als etwas dargestellt, das organisch ist, das als Organ Teil von uns ist.“

aus der Eröffnungsrede von Kat Köppert, 30.08.2024

Die Ausstellung wurde gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachses

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